FDP Königswinter fordert digitale Lösungen statt immer neuer Stellen
Die Digitalisierung der Prozesse in der Königswinterer Stadtverwaltung lässt nach wie vor zu wünschen übrig. Und auch bei der Lösung konkreter Probleme denken Politik und Verwaltung viel zu oft in alten Mustern. Beispielhaft lässt sich dies an dem Beschluss zur Ausweitung der Arbeitszeiten der Schulsekretariate erkennen, der während der Pandemie getroffen wurde.
Auslöser war der Anruf einer Mutter, die während der Corona-Pandemie 2020 ihre Tochter vor Beginn des Unterrichts telefonisch bei der Schule krankmelden wollte. Das Schulsekretariat begann seine Arbeit aber erst zu Beginn des Unterrichts. Das zuständige Gremium des Stadtrats erachtete diese Situation als unbefriedigend und ließ die Verwaltung mit großem Aufwand einen Vorschlag zur Ausdehnung der Arbeitszeiten der Schulsekretariate erarbeiten. Daraufhin beschloss der Rat eine Ausdehnung des Stellenplans der Verwaltung. Bald stellte sich jedoch heraus, dass die zusätzlichen Arbeitsstunden weder für bereits vorhandenes noch für neues Personal attraktiv seien. Erst nach langen Mühen konnte die Verwaltung das notwendige Personal einstellen. Die Personalkosten wurden dadurch dauerhaft erhöht. „Wir halten solche Lösungen für unzeitgemäß und haben im Rat damals gegen den Beschluss gestimmt. Das akute Problem hätte sofort und ohne zusätzlich Kosten gelöst werden können, indem man beispielsweise für die Schulsekretariate eine eigene E-Mail-Adresse für Krankmeldungen eingerichtet hätte. Bevor der Rat in Zukunft zusätzliche Stellen beschließt, sollten immer erst technologische Lösungen geprüft werden“, fordert der Fraktionsvorsitzende Bruno Gola.