Unterstützung für die Feuerwehren in der Ukraine: Stadt Königswinter stellt Löschgruppenfahrzeug zur Verfügung
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine wurden zahlreiche Feuerwehreinsatzfahrzeuge zerstört. Trotzdem sind die ukrainischen Feuerwehren unermüdlich im Einsatz, um Brände zu löschen und Menschen zu retten. Der Bedarf an Fahrzeugen und Ausrüstung zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung ist groß.
Nun stellt die Stadt Königswinter nach Zustimmung durch die Politik ein ausgemustertes Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr in der Ukraine zur Verfügung. Das betroffene Fahrzeug, das in der Löscheinheit Oelberg stationiert war, soll dem Verein Meckenheim hilft e.V. als Schenkung überlassen werden. Dieser Verein wird die Überführung des Fahrzeugs in die Ukraine organisieren und die Bestimmung der Zielfeuerwehr festlegen. Bürgermeister Lutz Wagner freut sich über diesen Schritt: „Die Überlassung des Löschgruppenfahrzeugs ist ein weiteres Zeichen der Solidarität und Unterstützung für die Menschen und Feuerwehren in der Ukraine. Mit dem Verein Meckenheim hilft e.V. haben wir eine Organisation an Bord, die daran arbeitet, die notwendigen Hilfsgüter und Fahrzeuge dorthin zu bringen, wo sie am dringendsten gebraucht werden“.
Der Verein Meckenheim hilft e.V. hat bereits umfangreiche Erfahrungen in der Überführung von Material für den Zivilschutz, insbesondere von Feuerwehrfahrzeugen. Diese Expertise wird sicherstellen, dass das Fahrzeug schnell und effizient seinen Bestimmungsort in der Ukraine erreicht. Die Initiative zur Überlassung des Fahrzeugs wurde von dem Fotografen Ralf Klodt ergriffen, der Kontakt mit der zuständige Dezernentin Heike Jüngling aufgenommen hatte und dort auf große Unterstützung traf.
Mit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine entstand der Bedarf an einem Logistikstützpunkt und einem Depot zur Ausgabe von Hilfsgütern. Seitdem haben die Freiwilligen des Vereins unermüdlich Hilfsgüter an Frauen und Kinder aus der Ukraine verteilt, die oft nur mit dem, was sie am Körper trugen, und einem Koffer voller Habseligkeiten flüchteten. Bereits fünf Tage nach Kriegsbeginn führte der Verein den ersten Hilfstransport in die Ukraine durch. Bis November 2022 wurden über 15 Transporte und viele hundert Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine geliefert – und die Unterstützung geht weiter.
Der Verein wurde während der Flutkatastrophe im Jahr 2021 von Dr. Brigitte Kuchta und Stefan Pohl ins Leben gerufen. Bereits wenige Stunden nach der Gründung einer Facebook-Gruppe fanden sich zahlreiche Freiwillige zusammen, um in Meckenheim und der Region die Flutschäden zu bekämpfen.